Bushido und Herr Müller - wie ein gebrauchtes Handy für Ärger sorgt

Von Dörte Rösler
7. August 2013

Johann Matthias Müller aus Mettmann will für seine Kinder erreichbar sein. Darum kaufte er beim örtlichen Händler ein gebrauchtes Handy für 30 Euro - und handelte sich damit jede Menge Ärger ein. Denn als er zu Hause auf dem Sofa die Nummern seiner Verwandtschaft in das Telefonbuch eingeben wollte, fand er darin noch sämtliche Kontakte des Vorbesitzers. Darunter die Festnetznummer von Bushido.

Der Name kam dem 60-jährigen Herrn Müller bekannt vor, und da ein Frührentner viel Zeit hat, rief er gleich mal an. Ein kurzes Gespräch entspann sich. Als Müller später beim Nachbarn von seinem neuen Telefonkontakt berichtete, wollte auch dessen sechsjährige Tochter mit dem Musik-Star sprechen.

Das hätte sie besser nicht tun sollen. Denn der Rapper postete die Nummer seines Anrufers umgehend bei Twitter. Wenige Minuten später brach bei Herrn Müller der Telefon-Terror aus: rund 300 Bushido-Fans klingelten täglich durch. Um endlich wieder Ruhe zu haben, lässt Müller die Anrufe mittlerweile umleiten - auf die Mailbox seines verstorbenen Onkels.