Bypass-OP - durch die Verabreichung von Skorpiongift wird die Erfolgschance erhöht

Toxin des Skorpiongifts wirkt sich äußerst positiv auf eine Bypass-Operation aus

Von Cornelia Scherpe
4. November 2010

Gift muss nicht in jedem Fall etwas Negatives sein. Ärzte könnten sich bald das Gift von Skorpionen zu Nutze machen, um eine Bypass-OP erfolgreicher durchzuführen.

Eine Bypass-OP kann schnell hinfällig werden, wenn Zellen wuchern und die Gefäße wieder zuwachsen lassen. Diese Reaktion des Körpers kann allerdings "normal" sein, da der Körper sich durch die Verletzung beim Legen des Bypasses selbst schützen will und zu viel Muskelzellen bildet.

Toxin verhindert weiteres Zellwachstum und wirkt sich positiv aus

Hier kommt nun das Gift zum Einsatz. Das Toxin der Rindenskorpione kann verhindern, dass die Zellen übermäßig wachsen und die Operation umsonst war. Das Gift ist ein richtiges neu entdecktes Zaubermittel, denn bislang war kein verabreichtes Medikament so wirksam. Menschentests wurden allerdings noch nicht durchgeführt, die Ergebnisse basieren bislang nur auf Versuchen mit Mäusen.

Die Ergebnisse sind aber vielversprechend, da schon sehr geringe Mengen des Giftes eine große Wirkung zeigten. Die Forscher halten es für möglich, dass das Skorpionsgift in Zukunft während der OP auf die Venen gesprüht wird, um lokal seine Wirkung zu entfalten.