Täglich gibt es in Deutschland tausend Eingriffe an den Herzkranzgefäßen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Juli 2009

Die Arteriosklerose - Gefäßverkalkung - ist eine der großen Volkskrankheiten. Betrifft sie die Versorgungsgefäße des Herzmuskels, die Koronargefäße, ist die Lebensqualität stark beeinträchtigt und die Infarkt-Gefahr steigt. Entsprechend haben "Reparatureingriffe" an diesen Adern in den vergangenen Jahrzehnten rasant zugenommen.

Heute werden in Deutschland jährlich 300.000-mal mit einem Ballonkatheter Gefäße aufgeweitet und Stents eingesetzt und rund 63.000 Bypass-Operationen durchgeführt, zusammen also knapp 1.000 Eingriffe täglich, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Die Ballondilatation ist dabei der unkompliziertere Eingriff, den der Patient ohne Narkose miterlebt. Ballon und Stent werden durch eine große Ader meist von der Leiste aus zum Herzen vorgeschoben. Nachdem das verengte Gefäß mit dem Ballon geweitet wurde, hält der Stent, ein feines Drahtnetz, diese Stelle offen. Für die Bypass-Operation wird heute noch der Brustkorb geöffnet und ein Umgehungsgefäß über die Engstelle genäht.

Immer öfter verzichten die Herzchirurgen auf die Herz-Lungen-Maschine, was den Eingriff für ältere Menschen weniger belastend macht.