Bystander sind ein entscheidender Faktor bei der Verhütung von Cybermobbing

Von Katja Seel
23. Januar 2012

Unterstützung durch Freunde und unbeteiligte Zeugen, sogenannte "Bystander", spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Cybermobbing. Das fanden Wissenschaftler der TU Berlin im Rahmen einer Studie mit 30 Berliner Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren heraus.

Der Begriff "Cybermobbing" bezeichnet die unterschiedlichen Vorgehensweisen, mit denen Menschen, meist Jugendliche, im Internet oder über das Handy verunglimpft oder terrorisiert werden. Besonders die fast überall bekannten und beliebten Social Network-Plattformen wie Facebook und YouTube werden immer häufiger für Mobbing unter Teenagern missbraucht.

In den untersuchten Fällen verhielten sich die Jugendlichen höchst unterschiedlich. Passivität war offenbar generell kein Zeichen von Desinteresse oder Gleichgültigkeit, sondern eher von Unsicherheit und Angst, selbst attackiert zu werden. Besonders, wenn Freunde oder Freundinnen betroffen waren, schritt jedoch auch eine hohe Anzahl der Probanden ein und versuchte, dem Betroffenen zu helfen. So meldeten sie dem Betreiber des Portals die Angriffe oder versuchten, die Täter ausfindig zu machen und zur Rede zu stellen. Die Forscher schlossen aus ihren Beobachtungen auf eine hohe Bedeutung der Person des "Bystanders".