Carla Bruni - Keine Feministin

Von Katharina Cichosch
3. Dezember 2012

Carla Bruni ist eine Frau, deren Gesamterscheinung viele Fragen aufwirft. Als Sprössling einer wohlhabenden Bürgerfamilie aus Italien machte die schöne Carla bald als Model von sich reden, verführte Rockstars und Reiche ebenso wie die Dichter und Denker unserer Tage (sie hat einen gemeinsamen Sohn mit dem französischen Philosophen Raphael Enthoven). Für ihre verführerisch dahin gehauchten Songs wurde Carla Bruni auch als Sängerin hochgelobt. Und dann? Dann traf sie auf Nicolas Sarkozy, der kurz darauf Präsident von Frankreich wurde. Sarkozy ist bekannt für seine konservativen Ansichten, die oft noch weit über das hinausgehen, was europäische Konservative im Allgemeinen befürworten.

Carla Bruni fügte sich schnell in das Bild der perfekten Präsidentengattin, das man von ihr erwartete. Keine Skandale, keine wilden Exzesse, wie einige vermutet hatten. Ihre Kleidung stets angemessen und dezent, wenn auch oftmals ein bisschen sexier als bei anderen. Dass das bürgerliche Leben ihr vielleicht immer schon sehr viel mehr zusagte, als man von außen hätte denken können, offenbart Bruni bald in einem Interview mit der Zeitschrift "Vogue". Wie die britische Zeitung "The Telegraph" berichtet, soll Carla Bruni hier unter anderem zu ihrem Frauenbild befragt worden sein. Die Antwort hierauf: Sie sei keine "militante Feministin", sondern eine Bürgerliche, so Bruni. Privat genießt sie das Leben zu Hause und mit ihren Kindern. Darüber hinaus betonte sie, dass Frauen ihrer Generation keine Feministinnen mehr sein müssten.