Carsharing boomt - welche Vorteile hat die mobile Kurzzeitmiete?
Carsharing ist endgültig aus den Kinderschuhen heraus. Mehr als 750.000 Nutzer sind bereits bei einem der rund 150 Anbieter für mobile Kurzzeitmiete registriert. Neben Daimler und BMW drängt nun auch Audi auf den Markt - speziell mit Luxusfahrzeugen. Welche Vorteile hat das Konzept?
Umweltfreundlich und flexibel
Ein Carsharing-Auto ersetzt durchschnittlich vier Privatwagen. Das Bundesumweltamt sieht in den bunten Fahrzeugflotten von DriveNow, Car2go, Flinkster und Co. deshalb eine umweltfreundliche Verkehrsform. Da die Autos technisch meist auf dem neuesten Stand sind, belasten sie die Städte zudem weniger mit Abgasen. Kritiker fürchten allerdings, dass Carsharing die Stadtbewohner eher von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln fernhält.
Feste Stationen oder Free-Floating?
Als Carsharing entwickelt wurde, setzten die Anbieter auf ein Netz aus festen Stationen, an denen die Wagen abgeholt und wieder zurückgebracht werden müssen. Rund 320.000 Fahrer haben sich bislang einem entsprechenden System angeschlossen, etwa Flinkster, Cambio oder Stadtmobil.
Vorteil: Die Kosten liegen mit 3,50 Euro bis 4,40 Euro pro gefahrener Stunden relativ niedrig. Nachteil: Es fällt eine monatliche Grundgebühr an, so dass sich die Miete vor allem für nur Vielnutzer lohnt. Außerdem kann der Weg zur Leihstation so weit sein, dass viel Zeit verloren geht.
Neuere Anbieter wie DriveNow oder Car2go setzen auf Free-Floating. Bei diesem Konzept stehen die Fahrzeuge im Geschäftsgebiet verteilt, die Teilnehmer können sie überall anmieten und wieder abstellen. Die Suche nach einem passenden Wagen erfolgt über eine Smartphone-App. Die Abrechnung erfolgt minutenweise, pro Stunde werden rund 14 Euro fällig. Benzinkosten sind inklusive.
Vorteil: In Ballungszentren findet sich an fast jeder Ecke ein Fahrzeug, wer losfahren möchte, kann spontan einsteigen. Außerdem fallen keine Fix-Gebühren an. Nachteil: die höheren Stundentarife.
Vorsicht im Schadensfall
Auch mit gemieteten Autos können Unfälle passieren. Die Anbieter haben hierfür grundsätzlich eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen. Für selbstverschuldete Schäden muss der Fahrer jedoch eine Selbstbeteiligung leisten. Und die kann happig sein.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/ratgeber/Wer-braucht-noch-ein-eigenes-Auto-article13547076.html Abgerufen am 9. September 2014