Cayennepfeffer als Schmerzmittel? Wirksamkeit des Stoffes Capsaicin

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
20. Januar 2014

Cayennepfeffer verbinden die meisten Menschen wohl mit einem Gewürz, welches zum Schärfen von Speisen verwendet wird. Es handelt sich dabei um Chilischoten, deren Inhaltsstoff Capsaicin dafür sorgt, dass wir bei so manch scharf gewürzter Speise ins Schwitzen geraten. Bei Kontakt mit Haut oder Schleimhaut werden bestimmte Nervenfasern aktiviert, die für einen brennenden Schmerz sorgen. Vor allem Menschen, die nur selten entsprechende Speisen essen, können sehr empfindlich auf den Stoff reagieren.

Weniger Schmerzen durch Unempfindlichkeit der Nervenfasern

An die Schärfe kann man sich gewöhnen und so vertragen Menschen, die öfter solch deftige Gerichte essen, diese mit der Zeit sehr gut. In der Wissenschaft hat man sich diesen Effekt zunutze gemacht und forscht an der Wirkung von Capsaicin als Schmerzmitteln. Experten zufolge können die Nervenfasern unempfindlicher werden, wenn man sie längere Zeit mit dem Stoff reizt. So können auch andere Reize - wie generelle Schmerzen - gelindert werden.

Cayennepfeffer wird daher schon seit geraumer Zeit in diversen schmerzlindernden Produkten verwendet, wie zum Beispiel in Wärmepflastern oder verschiedenen Salben. Besonders effektiv scheint das Gewürz bei der Linderung von Nervenschmerzen, die nach einer Gürtelrose auftreten, zu sein. In durchgeführten Studien wurde sogar von einer mehrwöchigen Wirkung gesprochen. Doch generell sei so eine Wirkung nur unzureichend wissenschaftlich belegt, so die Forscher. Diabetiker und Patienten mit Bluthochdruck sollten auf die Verwendung verzichten.