China bestraft ausländische Milchpulver-Hersteller wegen illegaler Preisabsprachen

Von Max Staender
8. August 2013

Nachdem sechs ausländische Hersteller von Milchpulver illegale Preisabsprachen zugegeben und damit gegen chinesisches Kartellrecht verstoßen haben, wurde ihnen nun von der Regierung Geldstrafen in Höhe von insgesamt 82 Millionen Euro aufgebrummt.

Demnach sollen sie für ihre Produkte Mindestpreise angesetzt haben, wodurch Milchpulver für die Verbraucher Chinas wesentlich teurer wurde. Neben Mead Johnson und Abbott aus den USA, FrieslandCampina aus den Niederlanden sowie Dumex vom französischen Danone-Konzern wird auch der weltgrößte Fonterra Milchproduktexporteur aus Neuseeland von den Kartellwächtern zur Kasse gebeten, die wegen einer Verseuchung von Molke-Proteinen sowieso um ihr gutes Image kämpfen.

Seit dem Milchskandal im Reich der Mitte vor knapp fünf Jahren, sechs Babys starben und 300.000 erlitten einen Nierenschaden, herrscht dort eine große Nachfrage nach Milchpulver aus dem Ausland.

Allerdings vermuten Brancheninsider, dass die jetzt angestoßenen Ermittlungen des chinesischen Kartellamts auch dafür genutzt werden, um die einheimische Milchpulverindustrie wieder zu stärken.