China droht Männerüberschuss
Therese Hesketh vom UCL Centre for International Health and Development in London hat eine Studie im "Canadian Medical Association Jounal" veröffentlicht. Darin ist zu lesen, dass in einigen Teilen Chinas und Indiens in 20 Jahren ein hoher Männerüberschuss drohe, damit seien gewalttätige Auseinandersetzungen vorprogramiert.
Grund dafür sei die Ein-Kind-Politik in China. Aus traditionellen Gründen möchten dort viele Eltern lieber einen Jungen als ein Mädchen. Mit Ultraschall lässt sich das Geschlecht erkennen. Der Zugang zu Abtreibungen ist sehr leicht. 2008 lag das Verhältnis von männlichen und weiblichen Neugeborenen bei 119 zu 100.
In einigen Städten, wo man sich besonders strikt an die Ein-Kind-Vorgabe der Partei hält, war dieses Verhältnis sogar bei 130 zu 100. Auf dem Land in China bekommen die Menschen trotz staatlicher Vorgabe oft mehr als ein Kind. Dort ist der Frauenmangel nicht so drastisch.