China führt mit "Tianhe-2" das Ranking der schnellsten Supercomputer der Welt an

Der in Guangzhou erbaute Supercomputer erreicht eine Rechenleistung von 33,86 Petaflops

Von Ingo Krüger
14. Juli 2015

Im weltweiten Ranking der Supercomputer ist China weiterhin das Maß aller Dinge. Zum fünften Mal in Folge rangiert "Tianhe-2", was übersetzt "Milchstraße" bedeutet, in der Liste der schnellsten Rechner auf dem ersten Platz. Die in Guangzhou erbaute Anlage erreicht eine Rechenleistung von 33,86 Petaflops (Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde) und ist bei der National University of Defense Technology (NUDT) im Einsatz.

Europas Supercomputer

Deutschland ist unter den Top Ten weiterhin nur mit einer Anlage vertreten. Die von IBM erbaute "Juqueen" am Forschungszentrum Jülich kommt mit einer Rechnerleistung von 5,0 Petaflops auf Rang neun.

Drei Plätze weiter vorn liegt Europas schnellste Rechenanlage, die sich im Supercomputing Center (CSCS) im schweizerischen Lugano befindet. Die Anlage wird meist für Forschungsvorhaben und Wettervorhersagen genutzt. Sie erreicht eine Leistung von 6,27 Petaflops.

Fünf Rechner der USA sind in den Top Ten vertreten

Die meisten Supercomputer stehen in den USA. Allein fünf Rechner aus den Vereinigten Staaten erreichen eine Platzierung in den Top Ten. Unter den besten 500 befinden sich 231 Rechenanlagen aus den USA. Dies sind jedoch 34 weniger als noch im Vorjahr.

Der am häufigsten vertretene Hersteller ist Hewlett-Packard mit 177 Anlagen (35,4 Prozent), gefolgt von IBM mit 108 Systemen und 21,6 Prozent. Rang drei geht an den US-Hersteller Cray mit 71 Supercomputern und einem Anteil von 14,2 Prozent.

Die Bekanntgabe der Liste erfolgt alle sechs Monate während der International Supercomputer Conference, die abwechselnd in Deutschland und in den USA veranstaltet wird.