China setzt mit der Vernichtung von sechs Tonnen illegalen Elfenbeins ein wichtiges Zeichen

Von Frank Sprengel
13. Januar 2014

Laut der WWF fallen jedes Jahr über 30000 Elefanten der Wilderei und dem internationalen Elfenbeinhandel zu Opfer. Zu den Profiteuren des illegalen Handels gehören das organisierte Verbreichen sowie Terrororganisationen, die derzeit auf dem Schwarzmarkt Rekordpreise von bis zu 2000 Dollar pro Kilogramm des weißen Goldes erzielen. Daher müsse der Elfenbeinhandel in Zukunft unbedingt als schweres Verbrechen eingestuft werden.

Vernichtung von beschlagnahmten Elfenbeins in den USA und China

Ein weiterer Schritt, die bedrohten Tiere zu schützen, könnte über das Zerschlagen des Elfenbeinschwarzmarktes führen. Zu diesem Zweck zerstörten die USA im vergangenen November Tonnen beschlagnahmten Elfenbeins. Diesem Beispiel folgte nun auch China und ließ sechs Tonnen Elfenbein in Form ganzer Stoßzähne, Schmucks und Figuren, die als Schmugglerware auf Schiffen sowie aus chinesischen Geschäften und Werkstätten beschlagnahmt wurden, vernichten.

Alleine die Tatsache, dass Anfang November bei der Auflösung eines Elfenbeinrings zwölf Tonnen Elfenbein sichergestellt worden seien, zeigt jedoch, dass sich noch deutlich größere Elfenbeinmengen in den Lagern Chinas befinden müssen. Dennoch habe die Naturschutzorganisation "International Fund for Animal Welfare" (IFAW) die Zerstörung vonseiten der Volksrepublik als wichtigen Schritt mit Symbolcharakter gelobt.

Erster internationaler Gipfel zum Schutz des afrikanischen Elefanten

Darüber hinaus ist anzumerken, dass sich im Dezember asiatische und afrikanische Staaten zur Eindämmung des illegalen Handels und der Wilderei auf ein diesbezügliches Programm einigen konnten. Zudem fand unlängst der erste "Internationale Gipfel zum Schutz des afrikanischen Elefanten" statt, an dem neben Ländern, die direkt von der Wilderei betroffen sind, auch Staaten mit eigenen Elfenbeinmärkten und Transitländer teilnahmen.