Handel mit Elfenbein in China floriert - Wilderei in Afrika nimmt weiter zu

Von Max Staender
6. Juni 2012

Nach der Präsentation einer neuen Studie hat der Internationale Tierschutz-Fonds den Elfenbeinhandel in China kritisiert und angeprangert, dass das "weiße Gold" im Reich der Mitte inzwischen als Investitionsobjekt angesehen wird. Innerhalb von rund fünf Jahren hat sich der Preis für ein Kilogramm Elfenbein auf rund 2.000 Euro verdreifacht.

Mit dem Verkauf von beschlagnahmten Stoßzähnen im Jahr 2008 hofften die Verantwortlichen aus den afrikanischen Ländern auf eine Sättigung des Marktes, was jedoch nach hinten los ging. Nach wie vor wollen wohlhabende Chinesen in den Besitz von Elfenbein kommen, wofür ihnen anscheinend jeder Preis recht ist. Der legale Handel wird inzwischen durch unlizensierte Geschäfte in China um rund das Sechsfache übertroffen und die chinesische Regierung macht laut Kritikern recht wenig, um die Einschleusung des illegalen Elfenbeins effektiv zu verhindern.

Aufgrund der wachsenden Nachfrage in China nimmt gleichzeitig auch die Wilderei in Afrika zu, was immer mehr Elefanten das Leben kostet.