China will zukünftig keine Organe von Hingerichteten mehr transplantieren
Bislang stammten durchschnittlich die Hälfte aller transplantierten Spenderorgane in China von hingerichteten Häftlingen. In Zukunft will sich das Land jedoch verstärkt an den internationalen ethischen Standards orientieren und auf die Transplantation von Organen Hingerichteter verzichten.
Ab November will das chinesische Gesundheitsministerium verstärkt dazu drängen ausschließlich Organe freiwilliger Spender zu verpflanzen, wie die Transplantationsbehörde des Ministeriums mitteilte.
Das Problem ist allerdings, dass die Organe von freiwilligen Spendern den Organbedarf in China längst nicht decken können, was unter anderem am Glauben traditioneller Chinesen liegt.
Kritiker befürchten, dass das Unterbinden der Transplantationen von Hinrichtungs-Organen den illegalen Organhandel in China noch weiter schüren könnte.
Passend zum Thema
- Skandale vermindern Organspende-Bereitschaft - Rund 12.000 Menschen benötigen Organtransplantation
- Patient für eine Organtransplantation muss Deutsch verstehen können
- Organtransplantation - viele Wartende stehen unter enormen psychischen Druck
- Abstoßung nach Organtransplantation künftig vermeidbar?
- Weniger Organtransplantationen weil Spenderorgane fehlen
- Zweiklassenmedizin bei Organtransplantationen?
Quelle
- http://www.spiegel.de/panorama/justiz/china-will-organspende-nach-todesstrafe-abschaffen-a-916770.html Abgerufen am 16. August 2013