Chinesischen Raumfahrern gelingt schwieriges Weltraum-Manöver

Von Ingo Krüger
26. Juni 2012

Großer Erfolg für die chinesische Raumfahrt: Die Besatzung des Raumschiffs "Shenzhou 9" hat rund 340 Kilometer über der Erde manuell an den Orbiter "Tiangong 1" angedockt. Das Raumschiff mit zwei Männern und einer Frau an Bord hatte am vergangenen Montag bereits automatisch an das Testmodul angedockt. Die Übung war damals vollständig vom Kontrollzentrum gesteuert worden.

Nun führten die Taikonauten, wie chinesische Raumfahrer heißen, das Manöver mit einer Art Joystick selbstständig aus. Es sei zum Schluss sogar besser abgelaufen als das automatische Andockmanöver vor wenigen Tagen, freute sich eine Sprecherin der chinesischen Raumfahrtbehörde. Die 13-tägige Mission gilt als wichtiger Schritt für Chinas Pläne zum Bau einer eigenen Raumstation, die bis 2020 entstehen soll.

An Bord ist mit Liu Yang die erste Chinesin im All. Die Medien des Landes feiern die 33-Jährige bereits als Nationalheldin und als politisches Signal der Gleichberechtigung.