Chinesischer Junge infiziert sich mit H7N9-Virus, bleibt aber ohne die typischen Symptome

Von Melanie Ruch
16. April 2013

Nachdem der neuartige Vogelgrippevirus H7N9 im März erstmals bei Vögeln in China entdeckt wurde, breitet sich das Virus immer weiter unter den Menschen dort aus. Nachdem erste Fälle ausschließlich in Shanghai und den umliegenden Provinzen bekannt wurden, sind jetzt auch erste Infizierte in Chinas Hauptstadt Peking gemeldet worden. Die Pekinger Gesundheitsbehörde ließ daraufhin in einem Stadtteil, in dem viel Geflügel gezüchtet wird, eine Routineuntersuchung bei insgesamt 25 Menschen durchführen.

Dabei wurde ein infizierter Dreijähriger entdeckt, der allerdings nicht die typischen grippeähnlichen Symptome zeigt. Auch die Vögel, die als Träger des Virus gelten, zeigen im Gegensatz zu Artgenossen, die mit anderen Vogelgrippeviren infiziert sind, keine Symptome. Der Fall des Jungen ergänze die bisherigen Erkenntnisse über das Virus, wie ein Sprecher der Gesundheitsbehörde mitteilte. Seit dem Ausbruch des Virus im März sind in China nun insgesamt 63 Menschen infiziert worden. Bislang sind 14 von ihnen gestorben.

Laut Weltgesundheitsorganisation bestehe aber weiterhin kein Grund zur Panik, da alles darauf hindeute, dass das Virus ausschließlich von Vögeln und nicht von Mensch zu Mensch übertragen wird. China hat bereits erste Versuche unternommen eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und Massenimpfungen von Vögeln angeordnet.