Christstollen - Dresdner Tradition und moderne Rezeptideen

Von Dörte Rösler
14. November 2013

Printen, Spekulatius und Zimtsterne - die Adventszeit kennt zahlreiche kulinarische Highlights. König der weihnachtlichen Gebäcke ist aber der Christstollen. Allein das Dresdner Original ging im letzten Jahr drei Millionen mal über die Ladentheke. Hobbybäcker stellen das traditionsreiche Backwerk aber gern selbst her.

Moderne Rezepte

Heutige Stollen-Rezepturen haben dabei nur noch wenig mit dem ursprünglichen Fastengebäck zu tun. Im Jahr 1941 waren es die Dresdner Bäcker, die sich von Papst Innozenz erstmals das Recht zusichern ließen, in ihren Stollen neben Mehl, Wasser und Hefe auch Butter einkneten zu dürfen. Dass es beim Stollen gern etwas mehr sein darf, belegt August der Starke: 1730 gab er einen Riesenstollen mit angeblich 1,8 Tonnen in Auftrag.

Divere Backzutaten und Zubereitungsmöglichkeiten

Ganz so schwergewichtig muss ein selbstgebackener Stollen nicht sein. Dafür braucht er aber raffinierte Zutaten und viel Zeit zum Reifen. Bittere Mandeln geben dem Stollen sein typisches Marzipanaroma. Zucker und Sultaninen sorgen für die lange Haltbarkeit.

Wer einen etwas herberen Geschmack mag, fügt in Rum angesetzte Rosinen hinzu. Orangeat, Zitronat und Kirschen machen den Stollen saftig. Eine interessante Variante sind orientalische Stollen mit Datteln, Aprikosen und Pinienkernen.

Zunächst knetet der Bäcker die Butter mit Mehl und Hefe. Danach kommen Gewürze und der Frucht-Mandel-Mix hinzu. Um die typische Stollenform zu erreichen, wird der Teig am Schluss übergeschlagen. Nach dem Backen muss er mehrere Wochen ruhen.