Claudia Pechstein: Wenn die Dopingkontrolleure zweimal klingeln

Von Ingo Krüger
22. März 2012

Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (40) erhielt einen Tag vor Beginn der Einzelstrecken-WM in Heerenveen gleich zweimal Besuch von Dopingkontrolleuren. Morgens um sechs standen die Beauftragten der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA in der Tür ihres Hotelzimmers. Gegen zehn Uhr folgten die Vertreter der Internationalen Eislaufunion ISU, um der fünffachen Olympiasiegerin Blut abzunehmen.

Pechstein und ihr Manager Ralf Grengel kritisierten das Vorgehen der Kontrolleure. Sie sei sechsmal innerhalb von zwölf Tagen getestet worden, erklärte die 40-Jährige, und nun erneut zweimal. Andere deutsche Athleten seien in Heerenveen dagegen gar nicht überprüft worden.

Im Februar 2009 hatte die ISU Pechstein für zwei Jahre wegen Blutdopings gesperrt. Die Berlinerin hatte stets bestritten, unerlaubte Mittel eingenommen zu haben und war gerichtlich gegen die Sperre vorgegangen. 2010 hatte das Schweizerische Bundesgericht jedoch Pechsteins Revision gegen die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) abgewiesen und die Sperre endgültig bestätigt.