Computerspiele sind museumsreif

Nach langjähriger Entwicklung bekommen nun auch die Computerspiele ihr eigenes Museum

Von Ingo Krüger
21. Januar 2011

Computerspiele sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob auf dem Handy, dem Computer oder der Konsole, spielen kann man inzwischen überall. Wer wissen möchte, wie Computerspiele früher ausgesehen haben, sollte sich auf den Weg nach Berlin-Friedrichshain machen. Dort öffnet am 21. Januar 2011 die Dauerausstellung "Computerspiele. Evolution eines Mediums" ihre Pforten.

Die Ausstellungsstücke des neuen Museums

Doch es gibt nicht nur Automaten aus der "Steinzeit" des Computers zu bestaunen. Die Ausstellung thematisiert ebenfalls den Einfluss von Computerspielen auf die Popkultur. Eine Spiel- und Experimentierlandschaft zur Kulturgeschichte der Games beherbergt über 300 Exponate. Insgesamt sind in der Sammlung etwa 14.000 Spiele, 2.300 Gegenstände aus dem Bereich Hardware sowie rund 10.000 Zeitschriften vorhanden.

Ob der Automaten-Klassiker "Pong" aus dem Jahre 1972, "Pac-Man" oder "Space Invaders", sie alle zählen zu den Ausstellungsstücken in Berlin. Auch die verblichene DDR wird mit dem Automaten "Poly-Play" noch einmal lebendig, auf dem man Spiele wie die Pac-Man-Kopie "Hase und Wolf" daddeln konnte.

Computerspiel-Museum zeigt auch ernste Seiten auf

Doch auch die negative Seite der Computerspiele bleibt nicht unerwähnt. Die Ausstellung thematisiert die Debatte über sogenannte Killerspiele, die in Verdacht stehen, echte Gewalttaten auszulösen. Museumsdirektor Andreas Lange hat dazu eine eigene Meinung. Ein brutales Spiel könne zwar eine Veranlagung verstärken, aber bei normalen Jugendlichen nicht zu einem Amoklauf führen.

Das Computerspielemuseum ist in der Karl-Marx-Allee 93a in 10243 Berlin-Friedrichshain. Öffnungszeiten täglich von 10 bis 20 Uhr, außer dienstags. Der Eintritt beträgt acht, ermäßigt fünf Euro. Informationen im Internet unter www.computerspielemuseum.de.