Computertomographie im Kindesalter erhöht späteres Krebsrisiko

Von Dörte Rösler
30. August 2013

Wer vor dem 19. Lebensjahr in die CT-Röhre muss, hat ein 24 Prozent höheres Risiko später an Krebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommen australische Epidemiologen, die Versicherungsdaten von 11 Millionen Personen ausgewertet haben.

Knapp 700.000 Patienten waren in den Jahren 1985 bis 2005 einer Computertomographie unterzogen worden, 3.150 von ihnen litten später unter einem Tumor. Damit erkrankte die CT-Gruppe deutlich häufiger als die Studienteilnehmer ohne radiologische Untersuchung. Bei denjenigen, die mehrfach in die Röhre geschoben wurden, erhöhte sich das Krebsrisiko sogar um weitere 16 Prozent.

Zwar führen die Forscher nicht alle aufgetretenen Tumore auf die CT zurück, es spreche jedoch viel für einen Zusammenhang zwischen Strahlenbelastung und Krebserkrankung.

Am stärksten seien Kinder unter vier Jahren gefährdet, sodass die CT-Diagnostik in dieser Altersgruppe auf gravierende Erkrankungen beschränkt werden sollte.