Das Antifrost-Protein soll Gefrierbrand zur Vergangenheit machen

Von Cornelia Scherpe
22. März 2012

Fast jedem ist es wohl schon einmal passiert: Man packt ein Lebensmittel für längere Zeit in die Tiefkühltruhe und muss beim nächsten mal Nachsehen feststellen, dass der Gefrierbrand zugeschlagen hat. Forscher haben nun aber ein Eiweiß entdeckt, das dieses Problem eventuell für alle Zeit zur Vergangenheit machen kann.

Das erhoffte "Antifrost-Protein" stammt aus einer Alge und könnte daher auch sehr leicht in großen Mengen gewonnen werden. Die entsprechende Alge "Fragilariopsis cylindrus" lebt im arktischen und antarktischen Meer umgeben von eisigen Temperaturen. Damit diese der Kieselalge nichts anhaben können, hat sie ein Protein in sich, das sie vor minus 20 Grad Celsius schützt. Deutsche Forscher haben diesen Vorgang nun zum ersten Mal untersucht. Das Protein kann bewirken, dass sich trotz Kälte keine Eiskristalle auf der Oberfläche der Alge bilden.

Das Wachstum einer Eisschicht wird gehemmt und die Alge damit geschützt. Könnte man dies auf unsere Lebensmittel in der Truhe übertragen, gäbe es keinen Gefrierbrand mehr. Die Forscher sind davon überzeugt, dass sich das Konzept übertragen lässt. Für den Umweltschutz wäre das hervorragend, denn jedes Jahr wird sehr viel Essen weggeschmissen, da der Gefrierband es verdorben hat. So entsorgt jeder von uns 82 Millionen Tonnen und das Jahr für Jahr.