Das Dilemma der Landärzte - Einsparungen auch und besonders zu Lasten der Patienten

Weniger Leistung für Patienten von Landärzten aufgrund von knappem Budget

Von Viola Reinhardt
7. Dezember 2009

In den ländlichen Gebieten des Landes zeigt sich ein sich ausbreitendes Dilemma, das einerseits die Landärzte zu Sparmaßnahmen zwingt und anderseits die Patienten auf viele Leistungen verzichten lassen muss. Besonders betroffen sind hierbei nicht nur die Verschreibung bestimmter Medikamente, sondern vielmehr auch Leistungen hinsichtlich von krankengymnastischen oder physiotherapeutischen Leistungen.

Ärzte sind auf bestimmtes Budget angewiesen

Den Landärzten die Schuld zu geben ist leider nicht ganz korrekt, denn diese unterliegen einem Budget, das auf verschiedenen Faktoren basiert und von Hausarzt bis zum Facharzt einen anderen Betrag innehaben kann. Maßgeblich beteiligt sind hierbei die monetären Ausgaben einer Region, die wiederum als eine Richtgröße vorgegeben sind. Je geringer eine Region besiedelt ist, desto geringer fällt demzufolge auch das ärztliche Budget aus. Ärzte in einer Stadt hingegen haben hier deutliche Vorteile.

Allerdings zeigt sich gerade im bundesweiten Durchschnitt, dass im Bereich der Heilmittel bereits im ersten Quartal 2009 Einsparungen in Höhe von rund 9% gegenüber dem Vorjahresquartal vorgenommen wurden und damit die Tendenz des Sparens recht offensichtlich macht, wobei die Ärzte in den alten Bundesländern mehr sparen als es momentan noch die Ärzte in den neuen Bundesländern vollziehen.