Das Ende einer Schatzsuche - 600.000 Goldmünzen kommen ins Museum

Von Nicole Freialdenhoven
3. Dezember 2012

Als die "Nuestra Señora de las Mercedes" 1804 vor der portugiesischen Küste von einem britischen Kriegsschiff versenkt wurde, riss sie nicht nur 200 Seeleute, sondern auch einen riesigen Schatz aus 600.000 Gold- und Silbermünzen mit in die Tiefe. Der Schatz, der heute einen Wert von über 350 Millionen Euro hat und 2007 gehoben wurde, kommt nun ins Museum: Vorausgegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit.

Das Problem: Es war ein US-Unternehmen mit dem Namen Odyssey Marine Exploration, das den riesigen Schatz im Jahr 2007 vor der portugiesischen Küste hob und nach Florida brachte. Spanien legte daraufhin Protest ein und verlangte die Herausgabe des Münzen, die nach Ansicht der spanischen Regierung zum "nationalen Erbe" gehören. Nach fünfjährigen gerichtlichen Auseinandersetzungen gab ein Berufungsgericht in den USA den Spaniern im Januar 2012 endgültig recht - der Schatz musste zurückgegeben werden.

Das spanische Kultusministerium versicherte jedoch, dass sie die Münzen nicht nutzen will, um die klamme Staatskasse des Landes aufzufüllen: Der Schatz soll zunächst im Museum für Unterwasserarchäologie in Cartagena ausgestellt werden und später teilweise als Wanderausstellung in ganz Spanien zu sehen sein.