Das Leid der Tiere: Rund 3000 Menschenaffen werden von Wilderern pro Jahr entführt

Von Laura Busch
6. März 2013

Menschenaffen stehen zwar im Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites), dennoch werden neusten Schätzungen zufolge jährlich rund 3000 von ihnen von Wilderern entführt. Zu hoch ist der finanzielle Anreiz: Für einen Orang-Utan bekommt man rund 1000 Dollar, für einen Gorilla sogar 400.000 Dollar.

Seit 2005 sind so insgesamt 22.000 Menschenaffen verschwunden, schätzt das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep). Dadurch schrumpfen nicht nur die natürlichen Bestände, sondern es wird auch massiv in das Ökosystem der Wälder eingegriffen. Experten gehen davon aus, dass die Artenvielfalt besonders dann darunter leidet, wenn in der Rangordnung höherstehende Affen entfernt werden.

Der Handel mit Menschenaffen erfolgt oft durch das organisierte Verbrechen und stellt eine ähnlich erträgliche Geldquelle dar, wie der Handel mit Drogen und Waffen. Abnehmer der Tiere sind Zoos, Touristenparks oder Neurreiche mit Privatzoos. Die Tiere werden mit falschen Papieren versehen und dann verschifft.