Das PCO-Syndrom - ein Leiden der Frauen

Von Cornelia Scherpe
19. Juli 2012

Die meisten Männer werden noch nie von der Krankheit PCOS gehört haben. Sie können allerdings auch nicht davon betroffen sein, denn beim PCO-Syndrom handelt es sich um eine reine Frauenkrankheit. Das Syndrom gehört zu den Hormonstörungen und führt bei Betroffenen dazu, dass sie schneller Übergewicht und auch Diabetes entwickeln. Das Essverhalten hat in diesem Fall nichts damit zu tun.

Eine weitere Folge des Syndroms können Zysten sein, die sich im Eierstock bilden und zur Gesundheitsgefahr werden. Auch Akne, starker Haarwuchs am Körper und Unregelmäßigkeiten der Regelblutung sind die Folge dieses hormonellen Ungleichgewichtes. Es werden zu viele männliche Hormone produziert und weibliche Geschlechtshormone sind in der Unterzahl.

Die Abkürzung PCO-Syndrom oder auch PCOS steht für "Polyzystisches Ovarialsyndrom". Betroffen sind bis zu zehn Prozent aller Frauen, wobei das Leiden bei Patientinnen oft bereits zu Beginn der Pubertät erstmalig auftritt. Die Krankheit ist erblich und kann bisher nicht geheilt werden. Die Ärzte müssen sich daher auf eine Behandlung der Symptome beschränken und mit Diäten und Medikamenten der Hormonstörung entgegenwirken.

Besteht kein Kinderwunsch, können einige Anti-Baby-Pillen helfen und den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Allerdings muss man auch hier mit Nebenwirkungen der künstlichen Hormone rechen. Thrombosen in den Beinen und Schlaganfälle können auftreten. Das Verhältnis von Risiko und Nutzen muss daher vom Arzt genau abgeklärt werden. Ebenfalls hilfreich ist die Vergabe von Metformin. Dieses Medikament dient eigentlich zur Behandlung von Diabetes, kann aber auch bei einem PCOS ohne Diabetes helfen, die Wirkung von Insulin zu verstärken und damit den gesunden Stoffwechsel zu fördern.