Das richtige Verhalten bei einem Schlaganfall - neue App soll Wissenslücken füllen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. April 2014

Das Wissen der Deutschen über die Anzeichen eines Schlaganfalls sind weitestgehend bekannt: Lähmungserscheinungen, herabhängende Mundwinkel und Sprachstörungen.

Wenn es jedoch um das richtige Verhalten in Sachen Hilfeleistung geht, sieht es schon ganz anders aus. Nur etwa ein Drittel würde die Symptome tatsächlich als solche eines Schlaganfalls deuten und einen Krankenwagen rufen. Dabei ist es bei solch einem Anfall besonders wichtig, so schnell wie möglich zu handeln, um ernsthafte Folgen zu vermeiden.

Der FAST-Test: Hilfestellung durch neue App

Mithilfe einer neuen App, in Auftrag gegeben von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, könnte dies in Zukunft besser gelingen. Sie basiert auf dem so genannten FAST-Test, dessen Buchstaben für face (Gesicht), arms (Arme), speech (Sprache) und time (Zeit) stehen und dem Anwender mehr Sicherheit beim Erkennen eines Schlaganfalls bieten.

Auch kann man aus der App heraus sofort die Notrufnummer wählen und erhält zusätzliche Informationen - beispielsweise zu passenden Kliniken oder Hilfsmitteln.

Vermeidung durch Erkennen des "kleinen Schlaganfalls"

Medizinern zufolge könnten sich 10 bis 20 Prozent aller Schlaganfälle vermeiden lassen, da diese sich durch bestimmte Symptome, die bis zu einer Stunde lang andauern können, bemerkbar machen.

Diese Anzeichen treten bereits mehrere Tage oder sogar Wochen vor dem richtigen Anfall auf und werden als "kleiner Schlaganfall" oder auch transitorisch ischämische Attacke (TIA) bezeichnet. Die TIA äußert sich durch dieselben Symptome, kann aber auch nur für wenige Minuten auftreten. Bemerkt man solche Anzeichen, sollte man umgehend die nächste Klinik, bestenfalls mit einer auf Schlaganfälle spezialisierte Abteilung (Stroke Unit) aufsuchen.