Das richtige Verhalten in Seenot

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. Mai 2013

Dass man sich ernsthaft Gedanken darüber macht, wie man sich in Seenot am besten verhält, kommt sicherlich nicht häufig vor. Doch gerade wer öfter auf dem Wasser unterwegs ist sollte wissen, worauf es im Ernstfall ankommt, um nicht in Panik zu geraten und die Situation zu verschlimmern.

Bei den meisten Unfällen, bei denen Menschen ungesichert über Bord stürzen, ist Alkohol im Spiel. Wer diesen an Bord meidet, verringert das Risiko also schon einmal deutlich.

Überlebenschancen im kalten Wasser gering

Wenn es sich um eisiges Wasser handelt, wird man nicht lange bei Bewusstsein bleiben können, das macht der Körper nicht mit. Wer also keine Rettungsweste trägt, hat hier keine großen Überlebenschancen.

Um so lange wie möglich wach zu bleiben, sollte man Beine und Arme so nah am Körper halten, wie möglich. Schwimmen, um sich warm zu halten, ist nicht zu empfehlen, denn durch den hohen Energieverbrauch dabei kühlt der Körper im Endeffekt schneller aus.

Gegen den Durst und mögliche Tiere ankämpfen

Wer auf dem Meer in Seenot gerät, wird besonders an heißen Tagen nach kurzer Zeit großen Durst verspüren. Doch so verlockend es auch ist, sich die Kehle mit Meerwasser zu befeuchten, der Körper braucht deutlich mehr Flüssigkeit um dieses wieder auszuscheiden. So dauert es nicht länger als anderthalb Tage, bis man ausgetrocknet ist.

Tiere können eine weitere Gefahrenquelle auf offenem Wasser darstellen. Vermutlich werden jedem als erstes die Haie in den Sinn kommen. Diese sind besonders nachts aktiv. Auch wenn es schwerfällt, so sollte man keine panischen Bewegungen ausführen, denn somit weckt man erst das Interesse des Tieres. Bei einem Angriff sollte man versuchen den Hai auf die Kiemen oder Augen zu schlagen.

Auch Möwen können den Menschen angreifen; sie picken besonders gern in der Augenregion herum. Sollte ein Schwarm zum Angriff ansetzen, ist es besonders wichtig, die Augen bestmöglich zu schützen.