Das stumme Vorhofflimmern birgt ein deutliches Schlaganfallrisiko

Von Cornelia Scherpe
23. Januar 2012

Das sogenannte stumme Vorhofflimmern wird von den Betroffenen selbst nicht bemerkt. Das Herz hat zwar kurz Probleme, doch diese verschwinden scheinbar sofort wieder. Dennoch, so hat eine Studie nun ermittelt, bedeutet das Auftreten dieses Vorhofflimmerns einen deutlichen Anstieg des Risikos auf einen Schlaganfall.

Gut 15 Prozent der Schlaganfälle kann man auf ein vorher auftretendes Vorhofflimmern zurückführen. Grund des Flimmerns ist meist ein Thrombus im linken Vorhof des Herzens. Das Enden des Flimmerns bedeutet noch lange nicht, dass auch der Thrombus verschwunden ist. Er verbleibt an seinem Ort und kann später in die Blutbahn gelangen. Auf seinem Weg in einer Hirnarterie kann er die Blutbahn dort verstopfen und so den Schlaganfall auslösen.

In der Studie wurden 2.580 Menschen betreut, die zwar einen Herzschrittmacher trugen, jedoch noch nie ein Vorhofflimmern hatten. Nach 2,5 Jahren hatten 35 Prozent aber inzwischen ein solches Flimmern durchlebt, das zeigten die regelmäßigen Kontrollen. Am Ende der Studie wurde deutlich, dass das Risiko dieser Patienten auf einen Schlaganfall nun um das 2,5-Fache erhöht war.