Dass Menschen auf manche Gerüche unterschiedlich reagieren, könnte mit den Genen zusammenhängen

Von Frank Sprengel
13. August 2013

Wenngleich es bestimmte Gerüche gibt, auf die wohl jeder mit Ekel reagiert, werden die meisten Duftstoffe doch sehr individuell wahrgenommen. Wie zwei Forscherteams anhand einer genomweiten Assoziationsstudie, in deren Rahmen knapp 200 Probanden auf ihre Sensibilität in Hinsicht auf zehn chemische Verbindungen getestet wurden, herausfanden, scheint das Erbgut für die Unterschiede in der Geruchswahrnehmung verantwortlich zu sein.

Anzumerken ist jedoch, dass die Forscher bislang bei bloß vier Verbindungen einen tatsächlichen Zusammenhang mit spezifischen Genen, die für die Ausprägung bestimmter Geruchsrezeptoren mitverantwortlich seien, hätten feststellen können.

Anhand einer Verbindung namens β-Ionon, der unter anderem Veilchen ihren typischen Geruch verdanken, hätten die Wissenschaftler aber recht detaillierte Erkenntnisse zu zwei bestimmten Genvariationen sammeln können. So würden Menschen mit der ersten Genvariante den Duft von Veilchen als angenehm blumig empfinden, wohingegen Menschen mit der zweiten Variante den Veilchenduft eher als unangenehm säuerlich oder sogar scharf empfänden.