Datenbank der Uni Jena hilft Eltern bei genetischen Auffälligkeiten Ungeborener

Fundiertere Kenntnisse durch Datenbank der Uni Jena bei möglicher Behinderung bei Ungeborenen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. August 2008

Mit Hilfe einer bisher einzigartigen Datenbank der Universität Jena können Eltern mehr Gewissheit über das Risiko ihres Kindes erhalten als je zuvor.

Genauere Informationen anhand Datenbank

Wurde bei einer Fruchtwasseruntersuchung festgestellt, dass beim Ungeborenen eine genetische Veränderung vorliegt, kann diese mit Hilfe dieser Datenbank und eines kleinen "Markerchromosoms" genauer bestimmt werden. "Wir können keine absolute Sicherheit geben, aber Eltern erhalten mehr Informationen" erklärt PD Dr. Thomas Liehr, Biologe und Leiter der Arbeitsgruppe molekulare Zytogenetik an der Universität Jena, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Fundiertere Auskunft durch Genetiker

Auf Basis dieser Informationen können Eltern dann besser entscheiden, ob die Schwangerschaft fortgesetzt werden soll. Noch vor wenigen Jahren konnten Genetiker meist nur das Risiko pauschal mit 70:30 für eine mögliche Behinderung beziffern. Liehr listet den Eltern nun auf, wie viele vergleichbare Fälle es weltweit schon gegeben hat und wie oft Babys dann tatsächlich krank oder behindert waren. "Das ist viel fundierter, als die alte 70:30-Verteilung", betont er. "Die deutschen Labore kennen uns mittlerweile und schicken uns schwierige Fälle."

Aber auch verunsicherte Eltern selbst können sich an sein Labor wenden. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Untersuchung.