Dauerkiffer verpassen häufiger Schulabschluss: Selbstmordrisiko dagegen stark erhöht

Von Nicole Freialdenhoven
12. September 2014

Wer als Teenager täglich Cannabis raucht, schafft seltener einen Schulabschluss und hat ein deutlich erhöhtes Suizidrisiko. Dies ergaben drei Studien aus Australien und Neuseeland, für die insgesamt 3765 Teilnehmer zwischen 13 und 30 Jahren in beiden Ländern befragt wurden.

In die Auswertung mit einbezogen wurde:

  • Ob und wie häufig die Teilnehmer Cannabis konsumierten
  • Wie es um die Schulbildung der Probanden bestellt war
  • Um weiteren Drogenkonsum
  • Depressionen
  • Selbstmordversuchen und
  • Bedürftigkeit.

Nutzen vs. Gefahr der Legalisierung von Cannabis

Dabei stellte sich heraus, dass tägliches Kiffen die Chance, einen Schulabschluss zu erreichen, um 60 Prozent senkte. Zugleich war das Selbstmordrisiko siebenmal so hoch wie bei Jugendlichen, die nur gelegentlich kifften und das Risiko auch zu anderen Drogen zu greifen, sogar achtmal so hoch. Lediglich auf Depressionen oder die Abhängigkeit von Sozialhilfe hatte das Kiffen keinen Einfluss.

Während sich immer mehr die Erkenntnis durchsetzt, dass die Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke sinnvoll sein kann, machen sich Mediziner und Politiker nach wie vor Sorgen um den Einfluss der Droge auf Jugendliche. Da sich ihr Gehirn noch in der Entwicklung befindet, ist es anfälliger für die negativen Effekte von Cannabis als das Gehirn Erwachsener.