Privater Cannabis-Anbau legalisiert: Bei welchen Krankheiten ist Marihuana sinnvoll?

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juli 2014

Über die Freigabe von Cannabis wird seit Jahrzehnten gestritten. In den letzten Jahren war dabei eine Abkehr von der bisherigen Null-Toleranz-Politik zu spüren, die sich u.a. in der Freigabe des Marihuana-Konsums in mehreren US-Bundesstaates bemerkbar machte.

Auch in Deutschland kam es nun zu einem beeindruckenden Urteil: In Köln dürfen schwerkranke Patienten nun zum Eigengebrauch selbst Hanf anbauen.

Wann ist Cannabis sinnvoll?

Als sinnvolle Therapie hat sich Marihuana, bzw. der Wirkstoff Cannabidiol der Pflanze, unter anderem bei Asthma, Krebs, Multipler Sklerose und Arthritis erwiesen. Bei Krebspatienten lindert Cannabis häufig die starke Übelkeit, die von der Chemotherapie ausgelöst wird, und regt zugleich den Appetit an. Dies verhindert das oft gesundheitsschädliche Abmagern der Krebspatienten.

Auch Augenpatienten, die am Grünen Star (Glaukom) leiden, profitieren von Cannabis, da der Wirkstoff den Augeninnendruck senkt, der den Sehnerv dauerhaft schädigt.

Schließlich profitieren auch Patienten, die unter psychischen Problemen wie der posttraumatischen Belastungstörung leiden, vom Cannabis. Eine israelische Studie zeigte außerdem, dass sich Marihuana positiv bei Senioren auswirkt und sowohl gegen körperliche Leiden wie Rheuma hilft als auch gegen psychische Probleme wie Altersdepressionen. Es gibt also viele gute Gründe, die Freigabe von Cannabis aus medizinischen Gründen weiter zu fördern.