Dekubitus kann mit Nahrungsergänzungsmitteln behandelt werden

Arginin, Zink und Antioxidanzien können die Wundheilung beschleunigen

Von Cornelia Scherpe
9. Februar 2015

Hinter dem medizinischen Namen Dekubitus stecken Druckgeschwüre, die sich bei bettlägerigen Menschen entwickeln. Durch wenig Bewegung reagiert die Haut auf den ständigen Druck und wird wund. Da die Betroffenen meist wegen einer schweren Krankheit im Bett liegen, ist diese zusätzliche Entzündung schnell lebensgefährlich.

Ärzte arbeiten daher schon lange an Konzepten, das Risiko auf Dekubitus zu senken und bei Betroffenen eine schnelle Wundheilung zu erzielen. In einer aktuellen Studie hat sich gezeigt, dass die Heilung tatsächlich durch die Vergabe von Nahrungser­gänzungsmitteln beschleunigt werden kann.

Nahrungsergänzungsmittel verhelfen zu schnellerer die Wundheilung

An der Studie nahmen 400 Menschen teil, deren Druckgeschwüre bereits im Stadium II bis sogar IV waren. Jeden Tag erhielten 200 von ihnen 400 Milliliter mit Nahrungser­gänzungsmitteln. Darin waren vor allen Dingen Zink, Arginin und verschiedene Antioxidanzien. Außerdem war das Getränk sehr kalorienreich. Die übrigen Patienten bekamen nur ein Placebo.

Die Freiwilligen nahmen das Getränk täglich zu sich und das über zwei Monate. Es zeigte sich, dass dank der Nahrungser­gänzungsmittel die Wunden schneller heilten. Nach acht Wochen war die Fläche der Druckgeschwüre in der behandelten Gruppe um 60,9 Prozent kleiner geworden. In der Kontrollgruppe kam man dagegen nur auf 45,2 Prozent.

Warum wirkte das Getränk so gut?

Die Kalorien sind wichtig, da viele bettlägrige Patienten eine Mangelernährung haben. Das führt zu einem Rückgang der Fettpolster, die aber gerade beim Liegen eine schützende Funktion haben.

Bei Arginin handelt es sich um ein Protein, das die Wundheilung anregt und auch Zink hilft beim Verschluss von Wunden. Antioxidanzien gaben die Forscher hinzu, da diese gegen die akuten Entzündungen helfen. Man setzte dabei auf die beiden Antioxidanzien Vitamin C und Vitamin E.