Delmenhorster Richter löst Streitfall mit Putztuch und Autopolitur

Von Frank Hertel
11. Mai 2012

Ein Amtsrichter hat in Delmenhorst bei Bremen einen Streitfall ganz unkonventionell und absolut vernünftig gelöst. Zwei Streithähne zogen vor Gericht, weil ein Auto angeblich einen Lackschaden hatte. Der Richter bestellte die beiden Klagewilligen vor das Gerichtsgebäude und bat darum, das Auto auch in Augenschein nehmen zu dürfen.

Der Richter tat dann etwas wirklich Sinnvolles. Er besorgte sich ein Putztuch und Autopolitur und begann an dem Streitfall zu wischen. Und siehe da: Nach ein paar Minuten gab es keinen Streitfall mehr. Es war nämlich gar kein Lackschaden, sondern nur ein Dreckfleck.

Auf diese Art könnten sich wahrscheinlich viele Fälle ganz leicht lösen lassen. Allerdings hätten die Klagenden vielleicht auch mal selber mit dem Putztuch hantieren sollen, bevor sie vor Gericht ziehen.