Dem Untergang geweiht: Spanien gibt über 500 Millionen Euro für ein U-Boot mit Übergewicht aus

Von Ingo Krüger
29. Mai 2013

Nicht nur Deutschland hat ein Problem bei der Neuanschaffung von Waffen. Auch das krisengeplagte Spanien hat Millionen von Euro für ein Projekt ausgegeben, das sich zu einem veritablen Desaster entwickelte. Sind es hier Drohnen, die nicht fliegen dürfen, so ist es in Spanien ein U-Boot, das nicht schwimmen kann.

Mit einem Gesamtbudget von 2,2 Milliarden Euro hatte das Land geplant, ein modernes U-Boot zu konstruieren. Es wäre damit das teuerste Rüstungsprojekt in der Geschichte des Landes gewesen.

Die hohen Kosten nahm die konservative Volkspartei (PP) in Kauf, um Spanien in dem Bereich konkurrenzfähig zu machen. Doch das Unterseeboot ist mit 100 Tonnen zu schwer und würde beim Tauchgang auf den Meeresgrund absinken.

Navantia, die Firma die hinter dem Projekt steht, sollte das erste U-Boot schon 2012 den Streitkräften übergeben. Doch nach ständigen Verzögerungen soll dies nun erst 2015 erfolgen.

Allein durch permanente Fehlschläge, unerfahrene Partner und die Verweigerung des Kaufs deutscher oder schwedischer Technik sind bislang Kosten von 530 Millionen Euro entstanden. Ob die geplanten vier U-Boote rechtzeitig fertig werden, ist jedoch genauso ungewiss wie die endgültigen Kosten.

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