Demenzkranke werden häufig mit Psychopharmaka einfach ruhiggestellt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. März 2012

Fast eine Viertelmillion Demenzkranke erhalten jährlich in Deutschland Psychopharmaka, aber nicht weil damit die Krankheit behandelt wird, sondern nur um sie einfach ruhig zu stellen, denn viele betroffene Patienten haben einen Bewegungsdrang und in den Heimen ist zu wenig Personal vorhanden, die sich um die Patienten dann kümmern. Dies hat das Zentrum für Sozialpolitik an der Universität Bremen im Auftrag der Zeitung "Welt am Sonntag" festgestellt.

Für die zu vielen ärztlichen Verschreibungen macht die SPD-Bundestagsfraktion auch die Bundesregierung verantwortlich, die es bislang nicht geschafft hat, ein geeignetes Konzept für die Finanzierung der Betreuung der an Demenz erkrankten Menschen zu entwickeln. So fordert der Sozialverband VdK, dass mehr Geld in die Pflege dieser Betroffenen fließen muss, denn auch müssen viele Pflegeheime in den nächsten Jahren diesbezüglich umgebaut werden, denn die Zahl der an Demenz leidenden Menschen steigt immer weiter an.