Demographischer Wandel doch nicht so drastisch wie vermutet - Die Geburtenrate vieler Länder steigt

Von Melanie Ruch
26. März 2013

So drastisch wie Statistiken vermuten lassen, wirkt sich der demographische Wandel garnicht auf die Geburtenrate aus. Dies stellten Forscher des Max-Planck-Instituts in Rostock mit Hilfe einer neuen, genaueren Berechnungsmethode zur Geburtenstatistik fest.

Die Forscher ermittelten in 37 entwickelten Ländern nicht nur wie viele Kinder eine Frau einer bestimmten Altersgruppe im Laufe ihrer Fruchtbarkeit bekommt, sie berechneten zudem auch die Wahrscheinlichkeit, mit der die errechnete Geburtenrate eintreten wird. Ostdeutsche Frauen, die im Jahr 2011 35 Jahre alt waren, werden dieser Statistik zufolge im Laufe ihres Lebens 1,54 Kinder bekommen. Westdeutsche 1,57.

Zudem bemerkten die Forscher, dass sich bei Frauen, die in oder nach den 70ern geboren wurden, ein neuer Trend entwickelt hat. Die Geburtenrate von Frauen der folgenden Jahrgänge steigt an, jedenfalls mit einer Wahrscheinlichkeit von 95%. Für die Forscher bedeutet das, dass die Frauen in Deutschland und einigen anderen vergleichbaren Ländern nicht, wie angenommen, weniger Kinder bekommen, sondern lediglich später.

Quelle