Depression ist neue Volkskrankheit

Zahl der Einweisungen wegen Depressionen gestiegen

Von Frank Hertel
27. Juli 2011

Die Einweisungen in ein Krankenhaus aufgrund psychischer Störungen ist in den letzten 20 Jahren um 129 Prozent gestiegen. Dagegen sank die Zahl der Einweisungen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im selben Zeitraum um 43 Prozent. Damit ist es gerechtfertigt von einer Volkskrankheit zu sprechen, wenn man sich auf psychische Störungen bezieht.

Depression als Volkskrankheit

Diese Störungen sind oft die Folge von Alkoholkonsum und von Scheidungen und Trennungsschmerz. Der Leistungsdruck, die ständige Erreichbarkeit und die neuen Medien tun wohl ihr übriges.

Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Depressionen in Deutschland. Die Krankenkasse Barmer GEK stellte am Dienstag in Berlin eine Studie vor, die feststellt, dass vor 10 Jahren 1,1 Menschen von 1000 Versicherten wegen Depression im Krankenhaus behandelt wurden, 2010 waren es 2,3 Menschen. Damit habe sich die Zahl der Einweisungen wegen Depression in 10 Jahren mehr als verdoppelt, sagte Rolf-Ulrich Schlenker, ein stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK. Damit sei die Depression eine Volkskrankheit, die, wie etwa Diabetes, Rheuma oder Bluthochdruck, große Teile der Bevölkerung betrifft.

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