Depressionen sind ein Infarktrisiko
Depressive Menschen sind weit stärker als andere vom Herzinfarkt bedroht. Ein wesentlicher Grund: Sie vernachlässigen die anderen Risikofaktoren für die gefährliche Herzerkrankung.
"Depressive Patienten schaffen es seltener, mit dem Rauchen aufzuhören, sich einer Sportgruppe anzuschließen oder ihre Medikamente dauerhaft einzunehmen", sagt Dr. Florian Lederbogen, Internist und Psychiater am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.
Wie Studien zeigen, ist die Depressivität als Risikofaktor fast so bedeutend wie Rauchen, mangelnde Bewegung und falsche Ernährung: Sie steigert die Infarktgefahr um das Zweieinhalbfache. Depressionen haben sogar direkte Auswirkungen auf körperliche Funktionen: So können sie etwa den Herzrhythmus negativ beeinflussen, die Blutgerinnung verschlechtern und das Immunsystem schädigen.