Depressive mit KHK - Antidepressiva sind hier besonders wichtig

Von Cornelia Scherpe
13. April 2012

Die koronare Herzkrankheit, kurz KHK, kann auch bei Menschen mit einer Depression auftreten. Diese Patienten haben es oft doppelt schwer, denn durch die psychische Störung wird das Herz noch mehr belastet. Diese Wechselwirkung von der Psyche auf den Körper wurde bereits belegt. Depressive Menschen machen selten Sport, ernähren sich sehr ungesund und rauchen öfter.

Damit das Herz bei KHK dennoch geschützt bleibt, müssen Herzmittel eingenommen werden, doch nicht selten vergessen Depressive ihre Medikamente. Ihre Gefahr für Vergesslichkeit liegt doppelt so hoch wie die psychisch gesunder Menschen.

Aus diesen beiden Gründen ist es 2-Fach wichtig, dass auch die Depression unter Kontrolle gebracht wird. Es hat sich in einer Studie mit 6.000 Probanden gezeigt, dass die Antidepressiva durch ihre Wirkung auch eher wieder zum Sport ermutigen. Die Bewegungsfreude senkte dann das Sterberisiko deutlich. Wer seine Depression nicht therapieren ließ und träge war, dessen Risiko war um das 3-Fache erhöht, wer sich behandeln ließ, hatte nur noch das doppelte Risiko und wer dazu noch Sport trieb, der hatte nur noch ein um 30 Prozent höheres Risiko zu tragen.

Mediziner sind sich daher einig, dass neben den Herzmedikamenten die Einnahme von Antidepressiva äußerst wichtig ist. So werden die Folgen der seelischen Störungen eingedämmt und jede weitere Therapie ist einfacher und auch effizienter.