Rechtzeitige Hilfe bei Herzinfarkt retten Leben: Laiendefibrillator sollen helfen

Von Nicole Freialdenhoven
27. Januar 2014

Viele Menschen könnten einen tödlichen Herzinfarkt überleben, wenn sie schnellere Hilfe bekommen würden. Dazu wurden öffentliche Orte in Deutschland in den letzten Jahren mit immer mehr sogenannten Laiendefibrillatoren ausgestattet. Diese Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) sind mit einer "Bedienungsanleitung" ausgestattet, so dass niemand befürchten muss, etwas falsch zu machen.

Bricht jemand mit einem Herzinfarkt auf offener Straße zusammen, werden die selbstklebenden Elektroden des AEDs am Brustkorb angebracht um die Körperfunktionen zu messen. Ein Knopfdruck genügt um eine Defibrillation durchzuführen. Dabei wird ein Stromstoß von 750 Volt abgegeben, der das Herz des Betroffenen wieder zum Schlagen bringt. Anschließend muss das Opfer beatmet werden, um mit frischem Sauerstoff versorgt zu werden. Hatte die erste Defibrillation keinen Erfolg, muss sie wiederholt werden bis der Rettungswagen eintrifft.

In Deutschland sterben jedes Jahr rund 55.000 Menschen an einem Herzinfarkt. In den letzten zehn Jahren sank die Sterberate immerhin um 15,8 Prozent bei den Männern und um 18,4 Prozent bei den Frauen, doch der Herzinfarkt gehört noch immer zu den häufigsten Todesursachen im Land. Vielfach wäre eine Rettung möglich, wenn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erste Hilfe in Form von Herzmassagen geleistet werden würde.