Der Abgang - häufig bleibt er von der Frau unbemerkt
Eine Fehlgeburt wird in meisten Fällen vom behandelnden Arzt während einer Ultraschalluntersuchung festgestellt. Häufig wird er von den Schwangeren gar nicht bemerkt, nämlich dann, wenn sich die Eizelle noch nicht eingenistet hat und macht die Diagnose somit noch viel verheerender.
Als früher Abort gilt eine Fehlgeburt, die vor der 12. Schwangerschaftswoche auftritt - danach kommt es nur selten dazu. Ist dies jedoch der Fall und tritt nach der 20. Woche auf, wird dies als später Abort bezeichnet. Nach der 24. Schwangerschaftswoche oder einem Kindsgewicht von 500 Gramm spricht man von einer Totgeburt.
Mögliche Ursachen einer Fehlgeburt
Am häufigsten liegt die Ursache einer Fehlgeburt in den genetischen Merkmalen des Fetus; es ist in diesem Fall nicht lebensfähig. Weitere mögliche Gründe sind Veränderungen der Gebärmutter, die Neigung zu Thrombose und folglich der Bildung von Blutgerinnseln im Mutterkuchen, Hormonstörungen durch Erkrankungen wie Diabetes oder Fehlfunktionen der Schilddrüse oder Autoimmunerkrankungen.
Symptome, Diagnose und Behandlung einer Fehlgeburt
80 Prozent der Fehlgeburten treten vor der 12. Schwangerschaftswoche auf; aus diesem Grund behalten viele Frauen ihre Schwangerschaft bis dahin für sich. Die Beschwerden, die bei einer Fehlgeburt auftreten können, lassen sich mit den Symptomen einer Eileiterschwangerschaft vergleichen: Meist kommt es zu Blutungen und krampfartigen Schmerzen, die denen von Menstruationsbeschwerden ähneln. Diagnostizieren lässt sich der Abort während eines Ultraschalls, oft auch zufällig während eines Vorsorgetermins.
Zwischen der 14. Und 16. Schwangerschaftswoche muss ein Abort in der Regel im Rahmen einer Geburtseinleitung behandelt werden. Bei Frühgeburten zu einem früheren Zeitpunkt wird meist eine Gebärmutterausschabung vorgenommen.
Einer Fehlgeburt vorzubeugen ist nur bedingt möglich. Handelt es sich um eine Patientin, die bereits eine oder mehrere Aborte hatte, so lässt sich das Risiko einer erneuten Fehlgeburt durch die Therapie der Ursachen geringer halten. Generell ist eine gesunde Lebensführung während der Schwangerschaft wichtig; dies schließt Alkohol- und Nikotinverzicht sowie lediglich geringe Mengen an Kaffee mit ein. Zu Beginn der Schwangerschaft sollte zudem auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden.