Der berühmte "innere Schweinehund" - Woher kommt er und wie besiegt man ihn?

Von Cornelia Scherpe
4. Juli 2014

Eigentlich hat man sich das Joggen fest vorgenommen, aber das Sofa ist viel einladender. Eigentlich wollte man für die Prüfung lernen, aber die Spielekonsole lockt viel mehr. Jeder kennt den regelmäßigen Kampf gegen den inneren Schweinehund. Er veranlasst uns dazu, einen guten Zustand, der jedoch in der Zukunft erst erreicht werden kann, durch eine schlechtere aber im aktuellen Moment befriedigender Tätigkeit zu vernachlässigen.

Entstehung des Phänomens

Der innere Schweinehund ist dabei keine Einbildung, sondern hat einen festen Sitz im Gehirn. Natürlich hat er keinen eigenen Willen, den er uns wider besseren Wissens aufdrängt, doch er beeinflusst die Abläufe im gesamten Hirn nachweisbar. Der wissenschaftliche Name des inneren Schweinehundes lautet "Canis porci interior", was einer lateinischen Übersetzung des Begriffes entspricht. Zu finden ist er zwischen dem Vorderhirn und dem Mittelhirn.

Wie genau er funktioniert, können Forscher noch nicht genau klären. Doch in Tests kann man seine Aktivität durchaus nachweisen. Er führt vor einer Tätigkeit zu Trägheit, oder aber zur Entmutigung, wenn man sich an die Aufgabe wagt. Der Betroffene bekommt das Gefühl, dass er ohnehin zu schlecht ist und scheitern wird. Bei Menschen, die bereits zu Selbstzweifeln neigen, kann der innere Schweinehund auf diese Weise sogar den bloßen Versuch einer Besserung unterbinden.

Unternehmungen in der Gruppe als Motivationshilfe

Den Feind im eigenen Gehirn zu besiegen, fällt jedem Menschen schwer. Da man den inneren Schweinehund kaum zum Schweigen bringen kann, muss man andere Stimmen einfach lauter machen.

Viele können den canis porci interior beispielsweise überwinden, indem sie unliebsame Tätigkeiten mit anderen Menschen gemeinsam erledigen. Das Joggen oder Lernen mit Freunden wird eher durchgezogen, da nun die soziale Verantwortung für die Gruppenaktivität aktiviert ist und viele Menschen sich dadurch gegenseitig mitziehen. So bekämpft man gemeinsam nicht nur den eigenen, sondern auch den inneren Schweinehund des anderen.