Der blinde Banker von Kenia

Von Max Staender
13. Februar 2013

Im kenianischen Nairobi arbeitet der blinde Dennis Nyariaro in seinem zwei Quadratmeter großen M-Pesa-Shop, von denen es in Kenia rund 28.000 Stück gibt. Während bargeldloses Bezahlen per Handy in Europa gerade auf dem Vormarsch ist, gibt es diese Technik in Afrika schon seit langem.

Mittels Handy kann man die Geldtransferfunktion bei seinem Mobilfunkanbieter kostenlos freischalten, sodass für die Überweisung des Geldes anschließend eine Telefonnummer sowie die PIN genügt. Das Bargeld kann von den Menschen in solchen kleinen Kiosken eingezahlt und abgehoben werden, wofür je nach Höhe des Betrages zwischen neun Cent und drei Euro Gebühren fällig werden.

Der 25-Jährige Nyariaro hat sich inzwischen einen großen Kundenstamm aufgebaut und sieht sein Blindsein als ideale Marketingstrategie. Inzwischen kann er auch echtes Geld von "Blüten" mittels unterschiedlicher Techniken unterscheiden, wobei jedoch immer ein Restrisiko besteht. Da in Kenia fast alle Banknoten gleich groß sind, muss er seinen Kunden vor dem Gitter stets vertrauen.