Der Handel beklagt Diebstähle im Wert von fast vier Milliarden Euro

Von Jutta Baur
26. Juni 2014

Würde man diese gigantische Summe auf die Einwohner der Bundesrepublik hochrechnen, käme man auf Diebesgut für 26 Euro pro Bundesbürger. Eine Untersuchung ergab zudem, dass die Zahlen ansteigen.

Zustandekommen der hohen Schadenssumme

Der hohe Wert kommt nicht nur durch tatsächliche Ladendiebstähle zusammen. Auch unredliche Angestellte oder betrügerische Lieferanten tragen zur Summe bei. Auf das Konto von Kunden, die Waren ohne Bezahlung mitgehen ließen, ging ein Schaden von 2,1 Milliarden Euro. Mitarbeiter machten für geschätzte 900 Millionen lange Finger und mit 300 Millionen Euro schlagen die Diebe von Lieferanten zu Buche.

Die fehlende Summe lässt sich mit Buchungsfehlern oder Fehlerfassungen erklären. Das EHI Retail Institut mit Sitz in Köln stellte fest, dass im Jahr 2012 die Menge des Gesamtschadens noch um 100 Millionen Euro geringer war.

Unterschiedlich viele Diebstähle je nach Sektor

Nicht in allen Sparten ist die Tendenz gleich. Während Drogerie- und Baumärkte häufiger bestohlen wurden, sank die Rate bei den Möbelgeschäften. Auf dem Bekleidungssektor gab es keine Unterschiede zum Jahr davor.