Der Konsum von Rohmilch kann alles andere als gesund sein

Von Cornelia Scherpe
20. Dezember 2013

Es gibt viele Menschen, die nicht zur sogenannten H-Milch greifen, sondern sich lieber auf Rohmilch verlassen. Diese wurde nach dem Melken nicht erhitzt, sondern nur gefiltert und dann in Flaschen abgefüllt. Viele Menschen schwören auf Rohmilch, da ihnen dieses Vorgehen natürlicher vorkommt und sie daher glauben, sie tun damit etwas für ihre Gesundheit. Gerade in den USA boomt der Verkauf von Rohmilch. In 30 US-Bundesstaaten ist der Verkauf legal und es liegen keine Gesundheitswarnungen vor.

Ultrahocherhitzung gegen Krankheitserreger

Viele Ärzte stehen dieser Ansicht jedoch schon länger kritisch gegenüber, da die Ultrahocherhitzung bei H-Milch einen wichtigen Zweck erfüllt: Sie soll Krankheitserreger in der Milch abtöten. Verzichtet man auf diesen Schritt, kann der Mensch beim Konsum der Rohmilch viele Erreger zu sich nehmen.

Lebensgefährliche Infektion bei Kindern

Eine aktuelle Studie belegt mit Zahlen, dass das Infektionsrisiko bei Rohmilch tatsächlich deutlich gesteigert ist und viele ihr Konsumverhalten daher überdenken sollten. Laut der US-Untersuchung erkranken 17,3 Prozent aller Rohmilch-Trinker innerhalb von zehn Jahren mindestens einmal an einer schweren Darminfektion.

In dieser Angabe sind nur die Fälle eingeschlossen, die so schwer waren, dass ein Aufenthalt im Krankenhaus nötig war. Die Zahl der leichteren Infekte dürfte um einiges höher liegen. Die Infektionen können vor allen Dingen für Kinder, Schwangere und chronisch Kranke im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden.

Aggressive Erreger

Laut Medizinern können ganz diverse Keime in der Rohmilch sein und manche davon sind so aggressiv, dass auch vollkommen gesunde Menschen mit einem starken Immunsystem lebensgefährliche Infektionen bekommen können. Besonders häufig genannt wird das Bakterium "Escherichia coli O157". Dieses setzt im Körper des Menschen Gifte frei, die die Nieren angreifen. Bei Kleinkindern ist es so bereits zu Fällen des kompletten Nierenversagens gekommen.