Der Lernwille ebnet den Weg - warum asiatische Schüler besser lernen

Von Anna Miller
13. Mai 2014

Schule ist nicht gleich Schule. Die gravierenden Unterschiede, die hier allein in Deutschland herrschen, sind allen Eltern wohl bekannt. Doch auch Länderübergreifend lassen sich nicht erst seit Pisa deutliche Unterschiede bei den Lernerfolgen aufzeigen.

Besonders auffällig: Asiatische Kinder und Jugendliche liegen bei Bildungsvergleichen immer vorn. Sie zeigen auch dann bessere Leistungen in der Schule, wenn sie als Einwanderer mit ihren Eltern in ein fremdes Land gezogen sind.

Was macht diesen Erfolg aus?

Die deutlich bessere Leistung lässt sich in vielen Fällen auf die Herkunftsländer zurückführen. In asiatischen Ländern ist die Lernbereitschaft schlichtweg deutlich höher als im europäischen oder amerikanischen Raum. Zudem lässt sich feststellen, dass kognitive Fähigkeiten kein Grund für die besseren Leistungen sind.

Beim Start in der Schule sind asiatische Kinder meist nicht besser vorbereitet als andere Kinder. Sie haben in der Regel den gleichen Wissensstand. Jedoch kann man bereits in der fünften Klasse feststellen, dass Kinder aus Asien deutlich bessere Leistungen erzielen. In der 10. Klasse ist dieser Unterschied dann noch deutlicher erkennbar.

Grund hierfür sind - wie bereits oben aufgeführt - keine besonderen kognitiven Fähigkeiten, sondern der größere Wille zum Lernen. Dass dieser schulische Erfolg jedoch mit einem geringeren Wohlbefinden bezahlt werden muss, ist die andere Seite der Medaille. Sie haben durch ihr stetiges Lernen nämlich weniger Zeit für Freunde und Freizeitaktivitäten.