Der Placebo-Effekt zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. März 2014

Wenn vom Placebo-Effekt die Rede ist, denken die meisten von uns wohl an ein vermeintliches Medikament, welches verschiedene Beschwerden lindern kann, obwohl es sich dabei lediglich um eine süße, harmlose Pille handelt. Doch der Glaube des Kranken an die Wirkung des Mittels bringt schließlich eine Verbesserung. Nicht nur in der Medizin kann man diesen Effekt erzielen.

Forscher am Colorado-College in den USA haben im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass man seine Leistungsfähigkeit allein durch die Überzeugung, in der Nacht davor ausreichend geschlafen zu haben, steigern kann.

Sie teilten einer Gruppe von Probanden mit, deren Schlaf durch ein spezielles Messgerät zu überwachen. Am nächsten Morgen teilten sie ein paar der Teilnehmer mit - die Auswahl legten sie vorher zufällig fest - dass deren Schlafqualität nicht gut war. Anschließend mussten alle Probanden verschiedene Konzentrationsübungen durchführen. Diejenigen, die "schlecht" geschlafen haben, schnitten dabei deutlich schlechter ab als die anderen.

Bessere Leistung durch mehr Selbstvertrauen

Das Ergebnis dieser Studie und mehrerer früherer Untersuchungen macht deutlich, dass der Mensch dazu in der Lage ist, seine Leistungen zu verbessern, wenn er ausreichend an sich glaubt und ein stärkeres Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten setzt. Allein durch die Unterstützung und Worte anderer Menschen kann das Gehirn beeinflusst werden und für bessere oder schlechtere Ergebnisse der geistigen Leistungsfähigkeit sorgen.

Es handelt sich jedoch nicht wie oftmals vermutet um eine bloße Einbildung der Verbesserung, stattdessen finden einige Veränderungen im Körper statt, die messbar sind. Diese betreffen den Hormonhaushalt und die Aktivität des Gehirns.