Der Stimmbruch - Dank Testosteron in die Pubertät zur Männerstimme

Von Max Staender
19. März 2012

Ein Leben lang werden die Menschen von ihrer Stimme begleitet, die sich immer dem Lebensalter anpasst und ihre größten Veränderungen in der Pubertät durchmacht. In dieser Phase wandelt sich die kindliche Stimme in eine tiefere Erwachsenenstimme, wofür das Hormon Testosteron verantwortlich ist. Die Stimme der Jungs macht dabei größere Veränderungen als die der Mädchen durch, da sie mehr Testosteron in der Pubertät bilden. Neben dem Wachstum des Halses verursacht Testosteron auch ein Wachsen der Stimmbänder. Bei den Jungs verändert sich der Resonanzraum, da sich der Kehlkopf durch den Wachstum des Halses nach unten verlagert.

Während sich die Stimmbänder der Mädchen um lediglich drei Millimeter verlängern, sind es bei den Jungs bis zu einem Zentimeter. Die Stimme der Mädchen sinkt dadurch um eine Terz, während die der Jungs um eine Oktave nach unten geht. Die tieferen Töne werden ähnlich wie bei Saiten eines Musikinstrumentes erzeugt, weshalb dicke und lange Stimmbänder mit einer niedrigen Frequenz schwingen. Die Stimmbänder wachsen dabei sehr langsam, weshalb man bei vielen Jungs den Stimmbruch überhaupt nicht richtig bemerkt.

Auf der anderen Seite gibt es Burschen, deren Übergang von der kindlichen Stimme zur Erwachsenenstimme von brüchigen, schrillen und überschlagenden Tönen geprägt ist. Dies hängt damit zusammen, dass das eine Stimmband schneller als das andere wächst und somit keine Symmetrie vorhanden ist. Allerdings misslingt der Versuch, dass diese beiden verschieden langen Stimmbänder zusammen ein Ton bilden.