Der Vollmond und die selektive Wahrnehmung: Warum sich Aberglaube hartnäckig hält

Vor allem die selektive Wahrnehmung des Menschen dürfte den Glauben an eine Auswirkung des Vollmondes bekräftigen

Von Nicole Freialdenhoven
7. April 2015

Prangt am Nachthimmel ein leuchtend heller Vollmond, geht es auf der Erde oft turbulent zu. Dieser Aberglaube hält sich auch im rationalen 21. Jahrhundert noch immer hartnäckig. So wird dem Vollmond

zugeschrieben,

  • eine höhere Anzahl an Geburten und
  • an steigenden Krankenhausaufnahmen.

Astronomen der University of California verweisen vergeblich auf neue Studien, die den Aberglauben mit harten Daten entkräften. Ihnen bleibt nur noch die Annahme, dass der Mensch dem sogenannten Confirmation Bias anhängt: Sie akzeptieren nur Informationen und Begründungen, die ihre eigenen Überzeugungen untermauern. Auf Deutsch wird dieses Verhalten auch gerne als selektive Wahrnehmung bezeichnet.

Selektive Wahrnehmung bezüglich der Masernimpfung

Dass die selektive Wahrnehmung auch im Jahr 2015 noch blüht, beweist derzeit auch die grassierende Masernepidemie, bzw. der irrationale aber feste Glaube daran, dass eine Masernimpfung dem Nachwuchs schaden könnte. Genauso verhalte es sich mit den angeblich gehäuften Verkehrsunfällen oder Geburtenraten zum Vollmond. Allerdings ist diese Form des Irrglaubens zumindest nicht potenziell lebensgefährlich für andere.

Quelle