Der Wirkstoff "Golimumab" gegen Rheuma konnte sich bewähren
Hinter dem Namen "Golimumab" steckt ein Antikörper, der bei chronischem Rheuma zum Einsatz kommen kann. Er zählt zu den Biologika und führt einer aktuellen Meta-Studie zufolge zu hervorragenden Ergebnissen.
Bekommt ein Patient erstmalig die Diagnose "Rheuma", verschreibt der Arzt ihm zunächst die Standardtherapie mit Methotrexat. Eventuell entscheidet er sich für eine Kombi-Behandlung mit Methotrexat und Prednisolon. Bessert sich die Gesundheit innerhalb von drei Monaten nicht, versucht man eine Behandlung mit anderen Medikamenten der konventionellen Behandlung. Schlagen jedoch beide Basistherapien fehl und auch nach sechs Monaten bleibt das Rheuma unverändert, greifen immer mehr Ärzte zu Biologika.
Golimumab als favorit unter den Biologika
Dies ist eine relativ junge Medikamentenklasse und enthält alle Wirkstoffe, die durch gentechnisch beeinflusste Organismen entstanden sind. Ein solches Biologikum ist auch "Golimumab". Für Rheumapatienten stehen derzeit neun verschiedene Biologika zur Verfügung und Golimumab hat sich in einer aktuellen Studie als klarer Favorit herausgestellt.
Insgesamt gibt es bereits fünf Studien zu diesem Antikörper und alle konnten gute Langzeiterfolge ermitteln. Die Nachbeobachtungszeit aller Patienten hatte dabei bei fünf Jahren gelegen. Die Verträglichkeit des Biologikum war so gut, dass 70 Prozent aller Rheumatiker die Therapie bis zum Ende der fünf Jahre durchzogen. Die Abbrecherquote ist damit erfreulich niedrig. Erfolgreich war die Therapie in 77 Prozent der Fälle. Bei all diesen Patienten konnte das Rheuma nahezu komplett ausgebremst werden. Der positive Effekt blieb auch über die Jahre konstant, woraus die Forscher eine gute Langzeitwirkung ableiten.
Die Einnahme von Biologika sollten dennoch immer erst nach einer Standardtherapie versucht werden. Spricht der Patient darauf an, sind die Biologika überflüssig. Ist die Einnahme dagegen notwendig, sollte der Rheumatiker stets engmaschig kontrolliert werden.